Faire ökologisch produzierte Bekleidung
Kleider machen Leute, so sagt man, Kleidung preiswert ergattern kann man in einem Second-Shop, in Internet-Tausch-oder Verkaufsbörsen. Seit dem Vorfall in Bangladesh, als die Kleiderfabrik zusammenstürzte, in der 100 Billigarbeiter tödlich verletzt wurden , sind viele Menschen auf die unmenschlichen Arbeitsbedingungen aufmerksam geworden. Günstige Bekleidung zu kaufen ist sicher erstrebenswert, fragt sich jedoch nur, ob man um jeden Preis einige Euros sparen muss. Auch teure Markenklamotten können in Billiglohnländern hergestellt werden. Der höhere Preis der Markenkleidung bezieht sich in der Regel auf die Marke und nicht auf einen höheren Arbeitslohn der Arbeiter. Sicher sind viele Menschen bereit für menschenwürdige Arbeitsbedingungen etwas mehr Geld für ihre Kleidung zu zahlen. Aber wo bekommt man ethische korrekt produzierte Mode zu kaufen? Fair gehandelte Bekleidung ist schwierig zu erkennen. Ein einheitliches Gütesiegel, wie etwa bei Bio-Produkten gibt es nicht.
Wer dennoch Produkte erwerben möchte, die unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden, hat die Möglichkeit auf Fair Trage-Siegel und auf das Fair-Wear-Siegel zu achten. Das Label Fair-Wear-Siegel ist ein ganz wichtiges Kriterium, wenn es um die Arbeitsbedingungen in den Fabriken geht. Das Label Fair-Wear-Siegel zertifiziert das gesamte Unternehmen und nicht nur ein Produkt. Dieses Siegel ist von daher glaubwürdiger, als wenn sich ein Unternehmen nur mit einem fairen Produkt als nachhaltig schmückt“, sagt Burckhard von femnet. Fair produzierte Kleidung hat ihren Preis. „Für ein fair gehandeltes Shirt muss man schon mit 39,90 Euro rechnen“, sagt Gisela Burckhardt, Vorstandsvorsitzende der Frauenrechtsorganisation femnet. Viele Unternehmen haben auch eigene Siegel, wie z.B. H&M mit dem Conscious Label. Auf der Webseite femnet gibt es ein kostenloses PDF zum Thema „fair gehandelte Kleidung“. Dort sind ca. 58 Läden aufgeführt, die ökologisch wertvolle Kleidung führen. Die Auflistung reicht von schicken Boutiquen über Kinderbekleidungsläden bis zum Sport- und Outdoor Segment und Schneidereien. Wenn du dich für Fair produzierte Kleidung interessierst, klicke hier www.femnet-ev.de/publikationen/Broschuere-Fair-Fair-Fair-Bonn- zum Runterladen des Dokuments.
Viele Produzenten geben ihre Aufträge an Sub-Unternehmen und dann weiter an Sub Sub Unternehmen, das sogenannte Greenwashing. Nach dem Einsturz der Kleiderfabrik in Bangladesch haben viele große Unternehmen ein bereits seit 2012 ausgearbeitetes Programm zur besseren Arbeits- und Schutzbedingungen unterzeichnet.